Zukunftsstandort Tiefenreute-Bühl

Luftbild von Tiefenreute-Bühl
Luftbild von Tiefenreute-Bühl

Im Süden von Singen entsteht in Tiefenreute-Bühl ein nachhaltiger Zukunftsstandort. Durch die Lage in der Hegau-Bodensee-Region mit guter Verkehrsanbindung und Infrastruktur ist die Stadt auf einem kontinuierlichen Wachstumskurs. Die hohe Attraktivität führt zu einer Nachfrage nach Arbeitsplätzen und Wohnraum, die bisher nicht gedeckt werden kann. Tiefenreute-Bühl ist die einzige Erweiterungsfläche, um den Bedarf an Gewerbeflächen und Wohnraum zu decken. Diese städtebauliche Gesamtentwicklung unterstützt das integrierte Stadtentwicklungskonzept Singen 2030, welches Wohnen, Arbeiten und Erholung miteinander verbindet.

Wie soll das Gebiet Tiefenreute-Bühl künftig aussehen?

So soll das Gebiet Tiefenreute-Bühl künftig aussehen - arbeiten.leben.SINGEN
So soll das Gebiet Tiefenreute-Bühl künftig aussehen - arbeiten.leben.SINGEN

Eine nachhaltige Entwicklung des Gebiets Tiefenreute-Bühl ist ausdrückliches städtebauliches und politisches Ziel.

Das Gesamtgebiet Tiefenreute-Bühl (ca. 49 ha) südlich der Georg-Fischer-Straße soll für gewerbliche Nutzungen und Wohnen entwickelt werden. Beide Bereiche werden durch ein „Urbanes Quartier“ verbunden, in dem eine Nutzungsmischung aus Wohnen, Dienstleistungen, gewerblichen, sozialen und kulturellen Einrichtungen geplant ist. 

Nachhaltige Bebauungsstruktur

Der sparsame Umgang mit Grund und Boden ist ein Ziel der Nachhaltigkeit und soll durch eine dichte Bebauungsstruktur nicht nur im urbanen Gebiet, sondern auch im Wohn- und insbesondere im Gewerbegebiet durch übereinander liegende gewerbliche Nutzungsgeschosse erreicht werden. 

Grünstrukturen und Naturschutz

  • Die Durchgrünung des Plangebiets mit drei Grünachsen ermöglicht eine klimaverträgliche Bebauungsstruktur.
  • Die umgebenden großen Waldflächen im Westen (Martinsbühl), Süden und Osten (Unteres Hard) bleiben erhalten und werden durch Grün- und Ausgleichsmaßnahmen aufgewertet.
  • Eine östliche Grünachse verbindet die bestehende Waldspitze mit der Waldfläche nördlich der Georg-Fischer-Straße und sichert Bewegungs- und Lebensraum für verschiedene Tierarten.
  • Die drei Nord-Süd-Grünachsen als öffentliche Grünflächen durchziehen das Plangebiet und berücksichtigen bestehende Biotope und Magerrasenflächen.

Verkehrsanbindung

  • Das geplante Gewerbegebiet Tiefenreute wird über die Georg-Fischer-Straße erschlossen.
  • Eine Ringstraße erschließt die Gewerbeflächen und verbindet sie mit dem südlich angrenzenden kompakten Stadtquartier.
  • Das südlich angrenzende Wohnquartier wird über die Kopernikusstraße erschlossen.
  • Fuß- und Radwege verbinden die Quartiere und angrenzende Naherholungs- und Waldflächen.
  • Eine neue Buslinie soll das Gebiet mit dem Bahnhaltepunkt Industriestraße, dem Hauptbahnhof, der Innenstadt und dem Nahversorgungszentrum Berliner Platz verbinden.

Warum keine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme im Gebiet Tiefenreute-Bühl?

Mit einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme (SEM) können Gebiete/Stadtteile von besonderer Bedeutung zügig und koordiniert entwickelt werden. Im Rahmen einer SEM besteht die Möglichkeit, auf Grundstücke, die sich nicht im Eigentum der Stadt Singen befinden, durch Eigentumsübertragung auf die Stadt Singen zuzugreifen. Damit soll eine zügige Umsetzung der städtebaulichen Entwicklung ermöglicht werden.

Der Gemeinderat der Stadt Singen hat am 29.11.2022 den Satzungsbeschluss zur förmlichen Festlegung des Entwicklungsbereichs Tiefenreute-Bühl gefasst. 

Allerdings konnten alle Grundstücke im Plangebiet Tiefenreute-Bühl von der Stadt Singen freihändig erworben werden. Daher war die Durchführung der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme nicht mehr erforderlich, und die Satzung wurde am 26.09.2023 vom Gemeinderat aufgehoben.

Planungsstand

Der Gemeinderat der Stadt Singen hat das städtebauliche Konzept 2022 bestätigt, das als Grundlage für die weiteren Planungsschritte dient. Ein Dialogprozess mit Vertretern des Gemeinderats, der Verwaltung und externen Experten zur Bebauungsstruktur wird fortgesetzt.

Das Bebauungsplanverfahren und die Änderung des Flächennutzungsplanes werden derzeit erarbeitet und sollen in Kürze mit den notwendigen Beschlussfassungen in den politischen Gremien eingeleitet werden.

Kontakt

Sonja Martin
Rathaus
Raum 141
Hohgarten 2
78224 Singen (Hohentwiel)