Die Hegauer Aach oder auch Radolfzeller Aach und der Saubach sind die beiden größten Fließgewässer auf der Gesamtgemarkung Singen. Die meiste Zeit über fließen sie gemächlich durch den Hegau, können aber bei lang anhaltenden oder unwetterartigen Regenfällen über die Ufer treten. Die Aach und der Saubach können daher eine erhebliche Hochwassergefahr darstellen. Anwohner in unmittelbarer Nähe der Gewässer sollten bei Unwetterprognosen die Wetterlage genau beobachten und private Vorkehrungen treffen.

Inwiefern man von einem möglichen Hochwasserszenario (statistische Berechnung) betroffen ist, kann über die interaktiven Hochwassergefahrenkarten des Landes Baden-Württemberg eingesehen werden - mit umfangreichen Informationen rund um das Thema Hochwasser.

Darüber hinaus werden dort kompakt die Informationen zu den Pflichten und Möglichkeiten der Eigenvorsorge für den Hochwasserfall bereitgestellt.

Die Stadt Singen hat einen Hochwasseralarm- und Einsatzplan erstellt, in dem die Organisation im Einsatzfall geregelt ist. Als Maßnahme des vorbeugenden Hochwasserschutzes für die bebauten Bereiche führt die Stadt Singen gemeinsam mit dem Landesbetrieb Gewässer des Regierungspräsidiums Freiburg regelmäßig Aachentkrautungen durch.

Pegelinformationen (Wasserstände)

Der aktuelle Wasserstand der Aach und des Saubachs kann jederzeit online über die Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg eingesehen werden.

Hochwassergefahrenkarten des Landes Baden-Württemberg

In der Hochwassergefahrenkarten des Landes Baden-Württemberg mit den Überflutungsflächen werden die errechneten Flächenausbreitungen für die statistischen Hochwasserabflüsse HQ10, HQ50, HQ100 sowie für ein HQExtrem (Extremhochwasser) dargestellt – je dunkler der Blauton, desto häufiger die Überflutung. 

Um die tatsächliche Gefährdung von Objekten in diesen Flächen abschätzen zu können, sollte jedoch zusätzlich noch die Hochwassergefahrenkarte mit der Überflutungstiefe betrachtet werden.

HQ10

Abflussmenge [m³/s], die statistisch gesehen einmal in 10 Jahren auftritt. 

Flächen, die von einem HQ10 betroffen sind (dunkelster Blauton), werden häufiger überflutet als die anderen dargestellten Überflutungsflächen.

HQ50

Abflussmenge [m³/s], die statistisch gesehen einmal in 50 Jahren auftritt.

HQ100

Abflussmenge [m³/s], die statistisch gesehen einmal in 100 Jahren auftritt. 

Diese Flächen haben insbesondere für die Bauleitplanung Relevanz. Nach § 65 des Wassergesetzes für Baden-Württemberg gelten die Gebiete, in denen ein Hochwasserereignis statistisch einmal in 100 Jahren zu erwarten ist, als festgesetzte Überschwemmungsgebiete, ohne dass es einer weiteren Festsetzung bedarf. Für diese Gebiete werden in § 78 Wasserhaushaltsgesetz des Bundes besondere Schutzvorschriften formuliert (u.a. Verbot neuer Baugebiete).

HQExtrem

Abflussmenge [m³/s], die durch ungewöhnliche, extreme Niederschlags- und Abflussereignisse aber auch durch Rückstau von blockierten Brückendurchlässen zu einem extremen Wasserstand führen kann und sehr selten auftritt.

Technische Hochwasserschutzanlagen bieten i.d.R. keinen Schutz vor einem Extremhochwasser, da dieses das Bemessungsereignis für die Anlagen (z.B. HQ100) übersteigt. Daher treten bei einem Extremhochwasser die größten Überflutungsflächen auf. Diese Flächen sind im hellsten Blauton dargestellt.

Quelle: Daten- und Kartendienst der LUBW

Kontakt

Florian Sauter
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