Stärkung des Wirtschaftsstandortes
Die Stadt Singen und die HTWG Konstanz treiben seit 2022 gemeinsam Innovation, Forschung und Energiewende voran – mit erfolgreichen Industriekooperationen, Förderprojekten und starken Impulsen für eine nachhaltige „Grüne Industriestadt“.
Die Stadt Singen baut seit 2022 die enge Verzahnung und Zusammenarbeit mit der HTWG-Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung aus. Seitdem fungiert Stefan Stieglat als Transfermanager, der bei der HTWG angestellt ist und durch die Stadt Singen finanziert wird. Nachdem im ersten Schritt gemeinsam mit Singen aktiv Standortmarketing Netzwerke zu den großen Singener Unternehmen hergestellt wurden, wurden anschließend Synergiepotentiale zwischen der Singener Industrie und der HTWG-Expertise ausgelotet. Erste Förderprojekte liefen an, weitere Förderungen wurden recherchiert und beantragt.
Seit einem Jahr betreut der Technische Projektmanager Dipl.-Ing. Klaus König die Säule „Grüne Industriestadt Singen“ mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Dekarbonisierung). Der thematische Fokus liegt hierbei auf dem Nachhaltigkeits- und Dekarbonisierungsbereich. Die Basis des kontinuierlichen Transfermanagements bildet den Nukleus, um darauf aufbauend, immer wieder neue (Förder-)Projekte aufzusetzen.
2025 wurden neben zahlreichen Netzwerkgesprächen etwa das Format „BUSINESS meets SCIENCE Breakfast“ durchgeführt und zwei Unternehmen aus Singen haben am Inhouseangebot für Weiterbildungslösungen des HTWG Tochterunternehmen LCGS Lake Constance Graduate School teilgenommen. Zudem haben fünf Kooperationen mit Studenten stattgefunden. Außerdem sind mindestens zehn Abschlussarbeiten und eine Promotion zwischen Singener Unternehmen und der HTWG in den vergangenen Jahren zustande gekommen. Die Themen reichen von Schweißtechnik über Compliance bis zu Künstliche Intelligenz.
Zwei geförderte Verbundprojekte zwischen der HTWG und zwei Einzelunternehmen finden aktuell statt bzw. haben stattgefunden: Das erste Projekt, gefördert durch die Carl-Zeiss-Stiftung zum Thema „Dekarbonisierung der energieintensiven Industrie durch intelligente Sektorkopplung mit KI basierten probabilistischen Prognosen und Betriebsführungen – DeepCarbPlanner“ und das zweite Projekt, eine ZIM-Förderung zum Thema „Entwicklung von Auslegungsmodellen zur praxisgerechten Beschreibung des elastoplastischen Verformungsverhaltens von Tragarmen in Spreizwerkzeugen und zugehörige Werkstoffauswahl zur Herstellung großdimensionierter Strangpressprofile“. Das Fördervolumen betrug ca. 1,05 Millionen Euro.
Zusätzlich gab es zwei erfolgreich eingeworbene Förderprojekte, die nur im Rahmen der Reallaborzusammenarbeit zwischen der HTWG und der Stadt Singen beantragbar gewesen sind: Ausschreibung „Transformationslabor Hochschule“ des Stifterverbands sowie „Regionale Wasserstoffkonzepte“ des Umweltministerium BW. Fördervolumen: ca. 110.000 Euro. Zwei Unternehmen beauftragten die HTWG außerdem mit Forschungsarbeiten im Volumen von ca. 30.000 Euro.
Der Transferverbund Singen setzt seit 2023 einen klaren Schwerpunkt auf die Förderung der Energiewende in der regionalen Industrie. Wasserstoff und Photovoltaik nehmen hierbei, eine Schlüsselrolle ein. Bei dem Projekt Wasserstoff für die Grüne Industriestadt Singen (H2GrInS) wurde eine belastbare Konzeption für den Wasserstoff-Ausbau in Singen ermittelt. Ein potenzieller regionaler Betreiber möchte nun gemeinsam mit lokalen Unternehmen die Konzeption einer Elektrolyse-Anlage vorbereiten. Der Transferverbund wird die Entwicklung begleiten und, wenn sinnvoll und möglich, unterstützen.
