Nachbarschaftswein: Großer Schulterschluss im Landkreis

Beim Nachbarschaftswein betonten OB Häusler und Landrat Danner den kommunalen Schulterschluss trotz finanzieller Belastungen, sprachen über Klinikneubau, Gäubahn-Probleme sowie Investitionsdruck in Schulen und riefen zu Optimismus und Tatkraft auf.

In der neuen Scheffelhalle 2.0 haben Oberbürgermeister Bernd Häusler und Landrat Zeno Danner als Zeichen des kollegialen Miteinanders im Landkreis die Kerze entzündet.
In der neuen Scheffelhalle 2.0 haben Oberbürgermeister Bernd Häusler und Landrat Zeno Danner als Zeichen des kollegialen Miteinanders im Landkreis die Kerze entzündet.

Der Einladung zum Nachbarschaftswein der Stadt Singen in der neuen Scheffelhalle 2.0 waren wieder viele Rathauschefs aus dem Landkreis gefolgt. Traditionell entzündeten Oberbürgermeister Bernd Häusler und Landrat Zeno Danner als Zeichen des kollegialen Miteinanders die Kerze.

Der Singener Rathauschef bedankte sich für den Schulterschluss im Landkreis, obwohl alle Kommunen massive finanzielle Probleme hätten. Explizit dem Landratsamt um Zeno Danner, dass die Kreisumlage 34 Prozent betrage. Dieser sprach in diesem Zusammenhang von „kommunizierenden Röhren“ – was man mit alles sei mit allem verbunden beschreiben könnte.

Häusler plädierte trotz der Millionendefizite des GLKN, dafür alles zu tun, dass das Krankenhaus in kommunaler Hand bleibe. Der Neubau eines Zentralklinikums sei eine große Herausforderung. Landrat Danner erklärte hierzu, dass das Sondervermögen des Bundes, das auch an den Landkreis fließen werde, hierbei helfen könnte. Zugleich warnte er davor, dass wenn es keine finanziellen Spielräume für Kommunen und Landkreise mehr gebe, man für die Erfüllung von Pflichtaufgaben keine kommunale Mitbestimmung mehr bräuchte.

Natürlich ging Häusler in seiner Rede auf die „Tragikomödie“ Gäubahn ein und dankte den Schweizer Nachbarn für ihre deutliche Forderung an die Deutsche Bahn auf der Strecke für verlässliche Fahrzeiten zu sorgen. Wie es aktuell weitergehe, wisse man allerdings nicht.

Große Investitionen seien auch in Schulen notwendig, Häusler hätte sich deshalb gewünscht, dass der Rechtsanspruch auf Ganztag in der Grundschule verschoben worden wäre, auch wenn er für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eintrete. Insgesamt wünsche er sich mit mehr Optimismus an die Herausforderungen heranzugehen und hierfür die Ärmel hochzukrempeln.