Marcus Röwer wird Singens neuer Erster Beigeordneter

Der Gemeinderat hat den Nachfolger von Bürgermeisterin Ute Seifried gewählt. 

Oberbürgermeister Bernd Häusler (rechts) gratuliert dem neu gewählten Ersten Beigeordneten der Stadt Singen, Marcus Röwer (links).
Oberbürgermeister Bernd Häusler (rechts) gratuliert dem neu gewählten Ersten Beigeordneten der Stadt Singen, Marcus Röwer (links).

Der Singener Gemeinderat hat Marcus Röwer zum Ersten Beigeordneten gewählt. Der 37-Jährige, der aktuell Bürgermeister von Volkertshausen ist, tritt damit die Nachfolge von Ute Seifried an, die Anfang des Jahres krankheitsbedingt als Bürgermeisterin ausgeschieden war. Röwer wird bei der Stadt Singen das Dezernat 2 übernehmen. Zu seinem Geschäftskreis werden zukünftig die Fachbereiche Bildung und Sport, Familie, Soziales und Quartier sowie Bürgerservice, Ordnung und Recht gehören. Im ersten Wahlgang setzte sich Marcus Röwer gegen die Konstanzer Betriebswirtin, Miriam Lienhard, mit 22 zu 8 Stimmen durch.

Für die Wiederbesetzung der Stelle der/ des Ersten Beigeordneten waren fünf Bewerbungen eingegangen, die ohne Ausnahme allen Mitgliedern des Gemeinderates vorgelegt wurden. Auch hat die Findungskommission, die Mitte Mai getagt hat und aus Vertretern aller Fraktionen bestand, jeder Bewerber bzw. Bewerberin angehört. 

Nach seiner Wahl bedankte sich Marcus Röwer für seine Wahl, mit den Worten, dass er zwar Ehrfurcht und Respekt vor dem Amt habe, aber auch Freude auf seine neue Aufgabe verspüre. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Nach seinem Abitur am Friedrich-Wöhler-Gymnasium in Singen hat er einen Bachelor- und Masterabschluss in Politik- und Verwaltungswissenschaften absolviert und erste Berufserfahrung im Ordnungsamt des Landkreises Tuttlingen gesammelt, bevor er vor sechs Jahren zum Bürgermeister von Volkertshausen gewählt wurde.

In seiner Vorstellung hatte Röwer viele Bereiche seines künftigen Amtes angesprochen. Ein drängendes Thema seien die durch Schulrechtsreform notwendigen Veränderungen wie der Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung an der Grundschule, Juniorklassen oder die Umstellung von G8 auf G9. Ebenso gebe es nicht ausreichend Kita-Plätze, sodass nach dem Neubau an der Radolfzeller Straße eine weitere Kita notwendig sei. Dabei gelte es aber, wie auch bei anderen Themen, das knappe Personal effizient einzusetzen und auch die begrenzten Haushaltsmittel zu beachten. Auch das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger gelte es durch entsprechende Maßnahmen zu stärken. So sprach sich Röwer dafür aus, sich beispielsweise beim Thema Videoüberwachung für eine datenschutzkonforme Lösung einzusetzen. Klar ist für ihn, dass Singen Sportstadt bleiben soll. In das Thema „Soziales“ müsse er sich „hineinfuchsen“, gestand der künftige Singener Bürgermeister, aber dafür sei es gut, dass er bereits im Sozialausschuss des Kreistages vertreten sei, so Röwer. Dort gehört er als parteiloses Mitglied der CDU-Fraktion an.