Gäubahn: „Keine Kappung ohne Alternative“

Brief von sieben Oberbürgermeistern

„Wir akzeptieren keine Kappung der Gäubahn ohne Alternative“ – mit dieser Forderung wenden sich sieben Oberbürgermeister aus Gäubahn-Anliegerstädten an die Bahn – darunter auch Singens OB Bernd Häusler.

„Wir akzeptieren keine Kappung der Gäubahn ohne Alternative“ – mit dieser Forderung wenden sich sieben Oberbürgermeister aus Gäubahn-Anliegerstädten an die Bahn – darunter auch Singens OB Bernd Häusler. Die Gäubahn, so ihr Anliegen, dürfe frühestens dann gekappt werden, wenn der Bau des Pfaffensteigtunnels endgültig gesichert sei. Letzteres ist derzeit aber wieder fraglich.

Mit ihrem Brief reagieren die Stadtoberhäupter auf die jüngsten Entwicklungen beim Projekt Stuttgart 21. Hier gibt es weitere Verzögerungen, die auch unmittelbare Folgen für die Gäubahn haben können.

Die Finanzierung des Pfaffensteigtunnels, über den die Gäubahn-Züge künftig zum Flughafen und von dort weiter zum neuen Tiefbahnhof fahren können, ist aus den Plänen der Bahn aus finanziellen Gründen erst einmal gestrichen worden. Solange es aber den Tunnel nicht gibt, müssten Gäubahn-Reisende in Vaihingen auf die S-Bahn umsteigen, falls der oberirdische Stuttgarter Bahnhof wie geplant 2025 stillgelegt wird. Vor einigen Tagen hat die Bahn eingeräumt, dass aber auch S 21 möglicherweise nicht wie geplant 2025 eröffnet werden kann. Dies würde bedeuten, dass auch die oberirdischen Gleise länger als bisher angenommen benötigt würden.

Der Brief der sieben Oberbürgermeister richtet sich an Olaf Drescher, den Vorstandsvorsitzenden der für Stuttgart21 zuständigen DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH (PSU). Adressaten sind außerdem Verkehrsminister Winfried Hermann, Thomas Bopp als Vorsitzender des Verbands Region Stuttgart, sowie Stuttgarts OB Dr. Frank Nopper. Unterschrieben haben den Brief die Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz (Böblingen), Bernd Häusler (Singen), Michael Beck (Tuttlingen), Jürgen Roth (Villingen-Schwenningen), Dr. Christian Ruf (Rottweil), Peter Rosenberger (Horb) und Nico Reith (Herrenberg).

zum Brief der Oberbürgermeister zur Gäubahn (PDF)