Flächendeckendes Sirenennetz in Singen aufgebaut
Die Stadt Singen investiert 430.000 Euro in den Bevölkerungsschutz durch den Ausbau eines flächendeckenden Sirenennetzes mit Alarmton und vorgefertigten Sprachdurchsagen.
„Die Stadt Singen investiert 430.000 Euro in den Bevölkerungsschutz, indem wir ein flächendeckendes Sirenennetz mit Alarmton und vorgefertigten Sprachdurchsagen ausgebaut haben“, betont Oberbürgermeister Bernd Häusler. Insgesamt 21 Sirenen (15 in der Stadt und in jedem der sechs Ortsteile eine Sirene) ermöglichen eine gebietsbezogene und sachbezogene Warnung der Singener Bürgerinnen und Bürger im Notfall.
Dabei können die Ereignisse so unterschiedlich sein, wie die Sprachdurchsagen an die Bevölkerung. Ob beim Brand mit der Information „Bitte Fenster und Türen geschlossen zu halten“ bis zu Extremwetterereignissen, wie beim Starkregen letzten Juni ist eine Warnung der Bevölkerung ein wichtiger Bestandteil des Krisenmanagements einer Kommune, informiert Stefan Schüttler, Leiter des Bevölkerungsschutz in Singen. Da die Sirenen einzeln ansteuerbar sind, ist eine zielgenaue Information für einzelne Bereiche des Stadtgebiets möglich, ergänzt OB Häusler.
Stefan Schüttler geht davon aus, dass der Aufbau und die Programmierung des Sirenennetzes in Singen in vier bis fünf Wochen abgeschlossen sein werden. Dann werde es an einem Samstag einen Testlauf aller Anlagen geben, kündigte er an.
Die Sirenen stehen auf städtischen Gebäuden wie Schulen, dem Rathaus und als einzig nichtstätischem Gebäude auf dem Krankenhaus. Die Standorte sind nicht willkürlich gewählt, sondern wurden vorher „ausgeleuchtet“, da die Sprachausgabe nur in einem Radius von 500 Meter um die Sirene zu verstehen ist, erklärt Schüttler. Weiße Flecken, wo die Sprachinformationen nicht deutlich genug zu hören sein könnten, sind möglicherweise der untere Teil der Rielasinger Straße und das Wohngebiet „Bühl“. Dort kämen dann mobile Sirenen zum Einsatz, so Schüttler.
Die entsprechende Sirenenwarnung ist auf unterschiedliche Weise zu aktivieren, so der Leiter des Bevölkerungsschutzes. Vorgeschrieben ist die Alarmierung über MoWaS -das Modulares Warnsystem des Bundesamts für Bevölkerungsschutz – in der Regel erfolgt sie aber durch die Alarmierung über die Rettungsleitstelle. Zudem ist auch eine Alarmierung über eine App durch den Oberbürgermeister eingerichtet.
Neben dem Sirenennetz hat die Stadt Singen in den letzten Jahren schon viel für den Bevölkerungsschutz getan. So wurde ein Krisenstab eingerichtet und für den Ernstfall Notfallanlaufstellen aufgebaut, so Schüttler.
