Emotionale Eröffnung: Alle lieben die Scheffelhalle

Ein historischer Tag für Singen: Am Freitagabend wurde die Scheffelhalle 2.0 vor fast 700 Gästen und zahlreichen Mitwirkenden eröffnet. 

Es war ein historischer Tag für Singen. Am Freitag wurde die Scheffelhalle 2.0 vor fast 700 Gästen und zahlreichen Mitwirkenden eröffnet. Spätestens beim einmaligen Revival der „Dramatischen Vier“ und dem Finale von Ehrenzunftmeister Stephan Glunk „Wir alle lieben die Scheffelhalle“ dürfte dem ein oder anderen Besucher Tränen der Erinnerung und Vorfreude in den Augen gestanden haben.

„Singen feiere heute das 100-jährige Bestehen der Scheffelhalle und zugleich ihre Eröffnung“, begann Oberbürgermeister seine emotionale Rede. „Er werde die Bilder der in Vollbrand stehenden Scheffelhalle nie vergessen. Deshalb sei er dem Gemeinderat für den richtigen und wichtigen, aber zugleich auch mutigen Beschluss des Wiederaufbaus dankbar, so der OB. Denn die Scheffelhalle war und ist ein wichtiger Bestandteil der Singener Stadtgeschichte“, betonte Häusler.

Der stützenfreie zweigeschossige Holzbau mit ausgeklügeltem Brandschutz, der im Erscheinungsbild der alte Scheffelhalle ähnelt, kostet 10,1 Millionen Euro. Hinzu kommen 560.000 Euro für die Außenanlage. Von der Versicherung habe man 3,2 Millionen Euro erhalten, ergänze Häusler. Kurz vor der Eröffnung habe man zudem die Nachricht erhalten, dass eine Förderung für innovativen Holzbau in Höhe von 400.000 Euro vom Land genehmigt worden sei. Der OB dankte den Freunden der Scheffelhalle sowie den Großspendern, wie der Volksbank-Hegau-Stiftung für 50.000 Euro, sowie der Dietrich-Boesken-Stiftung für 20.000 Euro und den zahlreichen Kleinspendern.

Er kündigte zudem an, dass neben kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen, hauptsächlich Vereine die Scheffelhalle nutzen werden. So werde der Hauptnutzer – die Poppele-Zunft – nicht nur wieder ihre Fasnetbälle hier veranstalten, sondern auch der Narrenspiegel wird wieder in der Halle aufgeführt werden.

Auch für die Architekten Ben Nägele und Alexander Kionka von Solar System Haus ist die „Scheffelhalle“ großartig geworden, auch wenn die Aufgabe komplexer war als gedacht. Sie hoffen, dass die Singener und Singenerinnen die neue Halle ebenso lieben wie die Alte und sich ebenso viele Paare hier finden werden.

Gelungen wurde im Anschluss in verschiedenen dramaturgischen Szenen eine Revue der hundertjährigen Geschichte der Scheffelhalle gezeigt. Angefangen von dem Beschluss der Männergesangsvereine für das Hegauer Sängerfest 1925 eine Halle in nur drei Monaten zu bauen über das dritte Reich und die Konzerte und Boxkämpfe in der Halle bis zur Gewerkschaftsveranstaltungen mit internationalem Essen, wurden dabei Erinnerungen an viele Veranstaltungen in der Scheffelhalle wieder wach.

Musikalisch begleitet wurde der Abend vom Fanfarenzug der Poppele-Zunft, Blasorchester Singen und dem Männerchor Singen.