Literaturstipendiaten des Landes lesen im Theater „Färbe“
Beschreibung
Seit 1980 würdigt das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg literarische Stimmen, die mit Originalität, sprachlicher Kraft und ihrer Verbundenheit zum Land überzeugen. Auch in diesem Jahr werden vier Werke prämiert: zwei Romane und zwei Lyrikbände, die die Vielfalt und Lebendigkeit der literarischen Nachwuchsszene im Südwesten zeigen.
Zu hören sind:
„Dieses Buch gehört dem König 2.0“ von Doris Vogel: In ihrem Lyrikdebüt widmet sich Doris Vogel der Ikone Elvis Presley. Ihre Gedichte zeichnen ein Bild zwischen Glanz und Abgrund und berühren zugleich universelle Themen von Einsamkeit und Sehnsucht. Doris Vogel (geb. 1988 in Aulendorf) studierte Kunst und Germanistik in Karlsruhe. Heute lebt sie in Eislingen/Fils und arbeitet als Kunsterzieherin, Malerin und Lyrikerin. Ihr Debüt stand auf der Shortlist des Anna-Haag-Preises.
„Hohe Berge“ von Silke Stamm: In ihrer Erzählung erkundet Silke Stamm die Alpen als Landschaft der Weite und Unvorhersehbarkeit. Eine Frau bricht mit einer Gruppe ins Hochgebirge auf und wird Teil eines fragilen Gefüges, das von gegenseitiger Abhängigkeit lebt. Silke Stamm (geb. 1968 in Schwenningen) studierte Mathematik und Physik in Freiburg und Edinburgh. Sie lebt mit ihrer Familie in Hamburg und wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Hamburger Literaturpreis (2020) und dem Fuldaer Literaturpreis (2023).
„Nachwasser“ von Frieda Paris: In ihrem Lyrikdebüt begibt sich Frieda Paris auf Spurensuche zwischen Erinnerung, Versatzstücken und biografischen Schnipseln. Ihre poetische Montage vereint verdichtete Sprache, Reflexion und sinnliche Erfahrung. Frieda Paris (geb. 1986 in Ulm) studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Sprachkunst in Wien und Paris. Sie lebt in Wien und Ulm und wurde für „Nachwasser“ mit dem Debütpreis des Österreichischen Buchpreises ausgezeichnet.
„Die lichten Sommer“ von Simone Kucher: In ihrem Roman erzählt Simone Kucher von Freundschaft, Entfremdung und Sprachlosigkeit zwischen den Generationen nach der Vertreibung aus den tschechischen Gebieten. Mutter und Tochter blicken aus wechselnden Perspektiven auf Traumata und weitervererbte Gewalt. Simone Kucher (geb. 1973 in Ellwangen) studierte Theaterwissenschaft, Gender Studies und Neuere Deutsche Literatur in München und Berlin. Sie lebt in Rostock und veröffentlichte 2024 ihren ersten Roman, gefördert u.a. vom Berliner Senat und der Akademie der Künste.