Sprachorgan für die Jugend: Amtszeit des Jugendkomitees geht zu Ende

Am 27. Mai 2025 wird das neue Singener Jugendkomitee gewählt. Zu diesem Anlass zieht das aktuelle Komitee ein Fazit seiner bisherigen Amtszeit.

Sechs Mitglieder des amtierenden Jugendkomitees (von links): Katja Schwarz, Cedric Henning, Anna Viktoria Baur, Guiseppe Femia, Thanu Jaykumar, Rathursan Ravichandran.
Sechs Mitglieder des amtierenden Jugendkomitees (von links): Katja Schwarz, Cedric Henning, Anna Viktoria Baur, Guiseppe Femia, Thanu Jaykumar, Rathursan Ravichandran.

Nach der Gründung in 2021, setzt sich das 15-köpfige Singener Jugendkomitee bereits in zweiter Besetzung für die Belange von Jugendlichen in Singen ein. Vor den im Mai wieder anstehenden Neuwahlen, zieht das aktuelle Komitee ein Fazit seiner bisherigen Amtszeit.

Regelmäßig finden Sitzungstermine statt, um gemeinsame Ziele aber auch Herausforderungen zu besprechen. Trotz Altersunterschieden und variierendem Engagement, oftmals unterschiedlicher Schul-, Ausbildungs-, oder Arbeitszeit geschuldet, funktioniere die Zusammenarbeit gut, wie Katja Schwarz, Cedric Henning und Rathursan Ravichandran stellvertretend für das Komitee berichten.

Ein großer Projekterfolg des Jugendkomitees war nach eigenem Ermessen die Umsetzung eines Fußballturniers, auch wenn die Planung durch notwendige Kosteneinsparungen und Umstrukturierungen mehr Zeit in Anspruch genommen hatte. Die Resonanz der Jugendlichen, Teilnehmer wie Besucher, fiel letztlich aber durchweg positiv aus wie die Komiteemitglieder erzählen. Sie betonen, dass die Realisierung derartiger Veranstaltungen ein wichtiges und wertschätzendes Instrument sei, um Kinder und Jugendliche in Singen gemäß ihren Bedürfnissen zusammenbringen.

Beim Singener Stadtfest waren Mitglieder präsent, um mit den Jugendlichen in den Austausch zu kommen und ihre Anliegen zu erfahren. Außerdem beteiligte sich das Jugendkomitee bei der städtischen „72 Stunden Aktion“ zur Verschönerung des Spielplatzes in Friedingen und engagierte sich wiederholt in der Kinder- und Jugendhospizarbeit, geben Schwarz, Henning und Ravichandran einen Einblick in die vergangene Amtszeit. Die politische (Weiter-)Bildung von Jugendlichen sei dem Jugendkomitee ebenfalls ein wichtiges Anliegen. Im Vorfeld der Kommunalwahl wurde beispielsweise eine Podiumsdiskussion im Hegau-Gymnasium organisiert.

Aber die Vertreter des Komitees schlagen auch kritische Töne an. Einige Projekte seien auf dem Weg der Umsetzung durch bürokratische Hürden gescheitert, bedauert Rathursan Ravichandran. Darunter leide die Motivation, sind sich die Mitglieder einig

Um als „Sprachorgan für die Jugend“ agieren zu können, wünscht sich das Komitee für die Zukunft mehr Sichtbarkeit und Unterstützung, damit die Sorgen und Wünsche der Singener Jugend noch mehr gehört werden, wie Cedric Henning hervorhebt

Mehr Aufklärungsarbeit soll dabei nicht nur Interesse für das Engagement und die Projekte des Jugendkomitees, sondern auch für die eigene aktive Mitarbeit wecken. Unter anderem wäre „für junge Menschen das Jugendkomitee ein guter erster Schritt [in die Politik]“ und eine ideale Gelegenheit um „zu lernen wie man sich beteiligen kann“ bestärkt Katja Schwarz.

Neuwahl am 27. Mai

Am 27. Mai 2025 stehen bereits wieder Neuwahlen an. Viele der aktuellen Mitglieder freuen sich ihre Arbeit in zahlreichen Projekten fortsetzen zu können sowie auf „frischen Wind“ in der neuen Legislaturperiode.

Wer zwischen 14 und 21 Jahren alt ist, einen eigenen Bezug zu Singen hat und in der kommenden Besetzung des Jugendkomitees mitwirken möchte, kann sich bis zum 14. Mai bewerben.