Gelungener Abschluss der Jahresausstellung Singener Maler und Gäste

Mit einer familiären Matinee im Bürgersaal des Singener Rathauses fand am Sonntag, 5. Oktober, die Jahresausstellung der Singener Maler ihren Abschluss. Seit der Eröffnung im Rahmen der Museumsnacht Hegau-Schaffhausen am 20. September hatten Besucher die Gelegenheit, unter dem diesjährigen Thema „Konturen“ zahlreiche Werke von insgesamt elf Künstlerinnen und Bildhauern zu entdecken. Die Finissage bot ein letztes Mal Raum für persönliche Gespräche mit den Kunstschaffenden sowie für vertiefende Einblicke in ausgestellte Werke. Für die musikalische Umrahmung sorgte Gitarrist Ulrich Sailer.

Ein besonderer Fokus lag auf dem interaktiven Partizipationsprojekt „Kunst bedeutet mir…“, bei dem über den Ausstellungszeitraum knapp 100 individuell gestaltete Platten entstanden. Kinder, Jugendliche und Erwachsene setzten sich dabei kreativ oder schriftlich mit dem titelgebenden Satzanfang auseinander. Besonders häufig genannt wurden in diesem Zusammenhang Begriffe wie Fantasie, Wahrnehmung, Perspektivwechsel und Freiheit.

Die Gastkünstlerin Monika Braunert berichtete während der Abschlussveranstaltung von einer eindrücklichen Beobachtung im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes: „Kinder malen einfach aus dem Herzen heraus – aus Freude. Erwachsene hingegen zögern oft, denken erst nach und fühlen sich unter Druck gesetzt, weil die innere Erwartungshaltung sofort wächst und dann eine Hürde aufgebaut wird, die zunächst überwunden werden muss.“ Nora Löbe ergänzte, dass einige Besuchende eine der kleinen Platten sogar mit nach Hause nehmen wollten, um sich dort in Ruhe zu überlegen, was sie ausdrücken möchten. Das Projekt verdeutlichte auf eindrucksvolle Weise, wie unterschiedlich die Zugänge zur Kunst erlebt werden – und wie bereichernd die Vielfalt der daraus entstehenden Antworten ist.

Bei Kaffee, Sekt und Zopf ließen die Ausstellenden gemeinsam mit dem Publikum die Jahresausstellung ausklingen. Die Singener Maler ebenso wie ihre Gastkünstler, die sich ausdrücklich für die Einladung zur Mitwirkung bedankten, zogen eine durchweg positive Bilanz: Der persönliche Austausch mit dem Publikum und das lebendige Interesse an den Werken freuten die Verantwortlichen sehr.