Workshop für politische Bildung
Die Abteilung Kinder und Jugend der Stadt Singen veranstaltete für Schülerinnen und Schüler des Hegau-Gymnasiums einen Workshop zur politischen Sensibilisierung und (Weiter-)Bildung.
Schon im Vorfeld der diesjährigen Kommunal- und Europawahl hatte die städtische Abteilung Kinder und Jugend erste Workshops zur politischen Sensibilisierung und (Weiter-)bildung für Schülerinnen und Schüler angeboten. Die ursprüngliche Konzeption sowie zugehörige Materialien wurden durch die „Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung Baden-Württemberg“ als Basis zur Verfügung gestellt.
Das positive Feedback bestärkte die Verantwortlichen darin, den Workshop auch weiterhin für interessierte Klassen zu ermöglichen. Der erste Schulungstermin im neuen Schuljahr wurde mit einer neunten Klasse des Hegau-Gymnasiums durchgeführt. Auch diesmal hatte es sich das zweiköpfige Schulungsteam zum Ziel gesetzt, nicht nur politisches Hintergrundwissen zu vermitteln. Im Fokus stand vor allem der gemeinsame Austausch auf Augenhöhe, um mit den Jugendlichen über Themen ins Gespräch zu kommen, die sie persönlich betreffen und bewegen.
„Politik bestimmt, wie Gesellschaft sich formt“, erklärt Sandra Kuppel, Leitung des Kinder- und Jugendtreffs Nordstadt, die Motivation hinter dem gemeinsamen Engagement. Zusammen mit Fabian Jacobi, pädagogischer Mitarbeiter im Kinder- und Jugendtreff Südpol, ermutigte sie im Workshop dazu, sich zur eigenen Meinungsbildung zunächst grundlegend mit politischen Strukturen und reflektierend mit politischen Themen auseinanderzusetzen.
Im Rahmen des Workshops wurden unter anderem politische Ebenen und Gremien vorgestellt, die fünf elementaren Wahlgrundsätze erklärt und auch der Ablauf einer Kommunalwahl exemplarisch vorgestellt – da sich diese nicht nur durch die diesjährige Aktualität, sondern auch eine höhere Komplexität des Wahlvorgangs auszeichnet.
Als Gesprächseinstieg und -anregung dienten interaktive Fragestellungen, bei denen sich die Schülerinnen und Schüler durch die eigene Positionierung im Klassenraum mitteilen konnten. Aber auch der verbale Dialog, ob untereinander oder im ganzen Plenum, wurde gefördert.
Dem Gedankenaustausch folgte auch die Frage in welchen vielfältigen Erscheinungsformen sich politisches Engagement zeigen kann. Beispielsweise sei durch die ebenfalls demokratisch gewählte SMV (SchülerMitVerantwortung), als Vertretung aller Schülerinnen und Schüler auch ein direkter und unmittelbarer Einfluss auf den Schulalltag möglich, wie das Schulungsteam der Klasse aufzeigte.
Zum Abschluss des Workshops und zur Festigung der vermittelten Inhalte wurde eine gemeinsame Probewahl, nach dem Wahlrecht der Kommunalwahl und mit fiktiven Wahlkandidaten, durchgeführt.